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Anfrage an das Präsidium zur Kontinuität der Rüstungsforschung an der Uni Hannover seit dem Zweiten Weltkrieg

Offener Brief

Sehr geehrter Herr Barke,

in der Ausgabe vom 4. Oktober 2012 der Neuen Presse wird der hauptamtliche Vizepräsident der Uni Hannover, Günter Scholz, in dem Artikel „Geheim! Uni forscht fürs Militär“ folgendermaßen wiedergegeben:

Kontakte zu Instituten der Bundeswehr unterhalte die Leibniz-Uni seit Jahren, sie seien „Standard“ und reichten bis in den Zweiten Weltkrieg zurück.

Im Bezug auf diese Äußerung stellen sich dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Uni Hannover folgende Fragen, um deren kurzfristige Beantwortung wir bitten:

  1. Ist dem Präsidium der Uni Hannover bekannt, dass die Bundeswehr erst im Jahr 1955 gegründet wurde?
  2. Ist dem Präsidium der Uni Hannover weiterhin bekannt, dass während des Zweiten Weltkriegs bis zur Auflösung 1946 die Wehrmacht das Militär des deutschen Staats war?
  3. Stimmt das Präsidium der Uni Hannover mit dem AStA darin überein, dass es sich bei dem Zweiten Weltkrieg um einen verbrecherischen Angriffs- und Vernichtungskrieg handelte, der vom deutschen Staat ausging?
  4. Ist es vom Präsidium der Uni Hannover gewollt, sich in eine Linie mit dem deutschen Nationalsozialismus zu stellen?
  5. Worin genau besteht der „Standard“ im Bezug auf Rüstungsforschung an der Uni Hannover, wenn die Kontakte zum deutschen Militär bis in den Zweiten Weltkrieg zurückreichen?

Mit Ihrer Zustimmung möchten wir die Antworten genauso wie diese Anfrage gerne öffentlich machen.

Mit freundlichen Grüßen

i.A. für den AStA