PM: AStA der LUH fordert den Erhalt und die Stärkung klimarelevanter Studiengänge
Das Präsidium der Leibniz Universität Hannover äußerte sich in der Fakultätsratssitzung am 28.10.2020 im hochschulöffentlichen Teil der Sitzung dazu, den Studiengang der Meteorologie schließen zu wollen. Studierende des Fachschaftsrats Mathe und Physik zeigten sich hinsichtlich der geplanten Streichung ihres Studiengangs überrascht. „Wir kritisieren die fehlende Kommunikation des Präsidiums und protestieren gegen eine mögliche Schließung des Studiengangs“, so der Fachschaftsrat Mathe und Physik.
Weitere Fachschaftsräte und Fachräte haben sich zusammengeschlossen, um sich den Bestrebungen des Präsidiums zu widersetzen. In der studentischen Vollversammlung am 18.11.2020 stellte sich die Studierendenschaft hinter den auf Initiative des Zusammenschl gestellten Antrag zum Erhalt und zur Stärkung klimarelevanter Studiengänge.
„Der Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit“kommentiert Finn Jonas Rolf vom Fachschaftsrat M und kritisiert damit auch die Prioritäten der Universität, denn das Institut leiste wichtige Arbeit im Kampf gegen den Klimawandel. Der B.Sc.Studiengang Meteorologie ist der einzige seiner Art in Niedersachseneutschlandweit gibt es lediglich neun weitere, vergleichbare Studiengänge zu diesem unverzichtbaren Forschungsfeld. Die laufenden Projekte und internationalen Vernetzungen zu beenden ist ein deutliches Signalür eine profitorientierte Bildungspolitik und gegen eine Wissenschaft, die sich nach den Belangen der Menschen richtet.
„Diese bevorstehenden Kürzungsmaßnahmen reihen sich ein in eine neoliberale Bildungspolitik, die ausschließlich nach einer Verwertungslogik arbeitet und dabei gesellschaftlich relevante Themen wie Klimaforschung und sozialpsychologische Forschung als unwirtschaftlich marginalisiert“analysiert Indra Breithaupt, Referentin für Hochschulpolitik des AStA der Leibniz Universität Hannover.
„Wir fordern daher, gesellschaftlich relevante Forschungsbereiche zu fördern und für ein Verständnis von sich nach den Bedürfnissen der Gesellschaft richte„ Frau Breithaupt.
Maßgeblich verantwortlich für die einschneidenen Kürzungen in der Bildung ist die niedersächsische Landesregierung, die in den letzten Jahren einen erheblichen Investitionsstau an den niedersächsischen Hochschulen zu verantworten hat. „Die finanziellen Engpässe des Landes sollten nicht auf die Studierenden abgewälzt werden Tobias Kiene. Denn während die Investitionen des Landes wurden, stieg der Anteilden die Studierenden bspw. im Semesterbeitrag zu leisten haben. Schließung der Institute ist ein weiteres Beispiel für die verfehlte Bildungspolitik der Landesregierung auf Kosten der Studierenden.