Das Denken und Einteilen von Menschen in die Geschlechtskategorien „Frau“ und „Mann“ ist ein in der Gesellschaft (und daher auch in der Universität) omnipräsenter Mechanismus und stellt eine kategorisch falsche aber tief verwurzelte Tradition dar. Die (Re-) Produktion von Gender, Geschlechterrollen und einem heteronormativen Weltbild wird durch den allgegenwärtigen Zwang sich einer Geschlechtskategorie zuzuordnen, gewährleistet – auch an der Universität. Als Teil der Verfassten Studierendenschaft erteilen wir dem heteronormativen Standard der Uni eine Absage und setzen uns dafür ein, dass dies eine Selbstverständlichkeit wird. Wir wenden uns ausdrücklich von dem binären Geschlechtssystem ab und wollen eben dieses durch gezielte Aufklärung, themenspezifische Veranstaltungsreihen und politisches Engagement aufbrechen. Egal ob A-/bi-/homo- oder pansexuell, genderqueer, inter*, poly oder trans*,…: Wir wollen eine Universität ohne Diskriminierung!
Daher soll es ein weiterer Schwerpunkt des zukünftigen AStA-Kollektivs sein, die abgeschafften Gender Studies und die kritische Auseinandersetzung mit der Geschlechterpolitik, wie allgemein eine kritische Gesellschaftstheorie, wieder in den Fokus der universitären Lehre zu rücken. Die Aufklärung wollen wir vor diesem Hintergrund jedoch nicht als Ersatz dieses Angebots leisten, sondern tun dies, da es die Studierenden und die gesellschaftlichen Verhältnisse (er-)fordern. Deshalb werden wir weiter mit dem Autonomen Feministischen Kollektiv (AFK) in dieser Richtung aktiv sein.