Wissenschaft sollte, statt „die Ewigkeit der gegenwärtigen zu begründen“ der menschlichen Befreiung und damit der Ausweitung vernünftiger Handlungsspielräume dienen. Das betrifft sowohl die sinnvolle Nutzbarmachung der Natur mit Hilfe von Technik und fortschrittlichen Produktionsweisen, als auch die vernünftigen Organisation der Gesellschaft. Obwohl es wissenschaftlicher Praxis darum zu tun wäre, Zusammenhänge aufzudecken, ist sie gemeinhin außerstande, die eigene Eingebundenheit in die gesellschaftliche Totalität zu reflektieren, die ihre Funktion und die Richtung ihrer Arbeit bestimmt. Dieser Totalität zum Trotz, wollen wir davon ausgehen, dass wissenschaftliche Erkenntnis und Bildung einen eminenten Beitrag zur Transformation des gesellschaftlichen Ganzen leisten können. Sie bilden die theoretische Grundlage politischer Praxis. Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Fortschritt sind also auf einander bezogen. Politische Interventionen, die diesem Beziehungsgeflecht Rechnung tragen wollen, bedürfen demnach möglichst genauer Analysen der aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse, wie auch der Funktionsprinzipien heutiger Wissensproduktion.
Im Rahmen unserer Möglichkeiten können wir durch unterstützende Tätigkeiten sowie durch unsere Kritik am Bildungs- und Wissenschaftsbetrieb minimale Freiheiten (zurück) erkämpfen. Die direkte Hilfe schlägt sich beispielsweise in den AStA-Darlehen, der BAföG- und Sozialberatung, den Mensa Freitischen oder auch in den weiteren Beratungs- und Hilfsangeboten für Studierende und Studieninteressierte nieder. Das alles kann aber nur der Anfang sein! Wir möchten sowohl Menschen helfen, die durch finanzielle oder andere Schwierigkeiten besonders stark von Bildungsgebühren und Bildungshürden betroffen sind, als auch versuchen, die richtigen Forderungen im Falschen zu stellen: die Abschaffung aller Bildungsgebühren und das Einreißen aller Hindernisse und Hürden – für selbstbestimmtes Lernen!