„Verhetzt, irregeleitet, versoffen, farbentragend“ Zur Kritik an studentischen Verbindungen

Der Coburger Convent steht vor der Tür und findet in diesem Jahr coronabedingt als Delegiertentreffen in den Messehallen in Hannover statt.Für uns ein wenn auch unwillkommener Anlass, sich dem Selbstbild der unter dem Verband des Coburger Convents organisierten Landsmannschaften und Turnerschaften zu widmen. Auf der Website der akademischen Landsmannschaft Niedersachsen heißt es: „Wir fühlen uns eigentlich recht modern.“. Ob ihr Gefühl sie täuscht oder sie tatsächlich so modern sind, wie sie es von sich behaupten, wollen wir auf den Grund gehen. Spoiler: Verbindungen und insbesondere die des Coburger Convents sind alles andere als modern und progressiv.

Dabei soll es nicht nur im Konkreten, um die Landsmannschaften und Turnerschaften gehen, die sich am Wochenende um den 5. Juni in Hannover treffen. Wir wollen das unterschiedliche Potenzial rechter Mobilisierung in den verschiedenen Verbindungstypen in den Blick nehmen, auf die überkommenen Geschlechterrollen eingehen sowie eine grundlegende Kritik mit dem Verweis auf die geschichtliche Entstehung von Verbindungen darlegen. Treffender als Kurt Tucholsky können wir es dabei nicht ausdrücken: »Verbindungsstudenten sind ein Haufen von verhetzten, irregeleiteten, versoffenen, farbentragenden jungen Deutschen!«

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