Zugang zum Studium

Studieninteressierte müssen schon vor Beginn des Studiums über finanzielle Reserven verfügen, um überhaupt an dem Bewerbungs-und Auswahlverfahren teilnehmen zu dürfen. Damit ist die Freiheit ein Studium aufnehmen zu können, vielen von vorneherein genommen. Aber auch die Angst kein BAföG mehr zu erhalten oder am Kapitalmarkt nicht (mehr) verwertbar zu sein, sind Probleme die viele Studierende kennen.

Die Universität unterliegt ganz klar der kapitalistischen Verwertungslogik. Zusätzlich erschwert wird dies, wenn keine deutsch-europäische Hochschulzugangsberechtigung vorliegt. Dort werden vorweg nahezu unlösbare Anforderungen an die Interessierten gestellt (Sprachnachweise, Visum, finanzielle Mittel). Oft scheitert eine Zulassung an den hohen Hürden der Bürokratie.

Im Studium selbst werden beständig neue Hürden aufgebaut. Sei es durch den Semesterbeitrag, strenge Auflagen und Repression durch das BAföG Amt oder der permanente Leistungszwang, um nach dem Studium wirtschaftlich verwertbar zu sein.

Viele Studierende müssen sich neben ihrem Studium in prekäre Arbeitsverhältnisse begeben. Oft genug kommt der Universität hierbei eine Doppelrolle zu: zum einen die Plattform des vermeintlich „freien Studierens“ zum anderen als Arbeitgeber mit den üblich strengen Auflagen des Arbeitsmarktes. Hält man dem Druck der verschiedenen Zwänge nicht stand, fällt man aus dem Raster und steht oft alleine da.

Dem wollen wir durch Beratungsangebote entgegenwirken (Hochschul-und Studienberatung, BAföG- und Sozialberatung), sowie durch Kampagnen zur Aufklärung beitragen. Weiterhin wollen wir die Universität und ihren eigenen Anspruch der „freien Lehre“ in die Pflicht nehmen und bessere Bedingungen für Studierende schaffen. Wir möchten ein Studium ohne Leistungszwang, finanziellen Druck und Ausgrenzung.