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Pressemitteilung: Polizei versucht, Proteste gegen homo- und transphobe Hetze zu verhindern

Für heute hatten die Freien Wähler zu einer Demonstration „Gegen die Frühsexualisierung von Kindern in der Grundschule“ vor dem Landtag aufgerufen. Diesem Aufruf sind sechs Menschen gefolgt. In der Nähe der Kundgebung fanden sich kurz darauf etwa 100 Gegendemonstrant_innen ein, um laut und bunt ein Zeichen gegen homophobe und transphobe Hetze zu setzen.

Von Anfang an wurden den Teilnehmer_innen der Gegenkundgebung von der Polizei Steine in den Weg gelegt und alles daran gesetzt sie dabei zu hindern, ihr Anliegen vorzubringen.

„Das Vorgehen der Polizei, konkret die Gegenkundgebung zunächst an einen Ort außerhalb von Sicht- und Hörweite des Landtags zu bannen und Demonstrant_innen einzuschüchtern, ist nicht akzeptabel“ sagt Laura Helmke, Sachbearbeiterin für Frauen- und Geschlechterpolitik, AStA Uni Hannover.

Nachdem dieses Vorhaben gescheitert war, versuchte die Polizei das Abspielen von Musik und das Halten von Redebeiträgen unter Androhung von Ingewahrsamnahme zu unterbinden.

„Es darf nicht sein, dass die Polizei das Versammlungsrecht nicht kennt und die freie Meinungsäußerung einfach willkürlich beschneidet. Die reaktionären Anhänger_innen der Freien Wähler konnten dagegen ungehindert ihre homophobe Weltanschauung und zum Teil ekelerregende Beleidigungen verbreiten.“, kritisiert Marie Bastian, Referentin für Politische Bildung, AStA Uni Hannover.

Die Eskalation ging eindeutig von der Polizei aus und gipfelte in Gewaltausschreitungen gegen einen Demonstrationsteilnehmer, der am Kopf verletzt und anschließend verhaftet wurde. Es muss angenommen werden, dass die Polizei gezielt verhindern wollte, dass die Besucher_innen der Gegenkundgebung ihre berechtigte Kritik anbringen.




(Bilder Jonas Nolden)