„Wir wussten nicht, wohin“: Studierende machen mit Kunstinstallation auf prekäre Wohnungslage und Unterfinanzierung der Studentenwerke aufmerksam
In der Nacht vom 20.11.2014 auf den 21.11.2014 haben Studierende im Rahmen der weltweit stattfindenden „Global week of education“-Aktionswoche1 im Lichthof der Leibniz Universität Hannover ihre Zelte aufgeschlagen. Unter dem Slogan „Wir wussten nicht, wohin“ machen die Studierenden mit Ihrer Aktion auf die prekäre Lage auf dem Wohnungsmarkt aufmerksam.
„Die Aktion soll deutlich machen, dass Wohnungsnot ein sich stetig zuspitzendes, reales Problem ist. Gerade zu Beginn des Wintersemesters wissen viele Studierende nicht wohin, da WG-Zimmer rar und Wohnheimplätze schnell vergeben sind.“, so ein Student.
Der AStA der Universität Hannover hat bereits mit einer Demonstration (17.10.2014) und der Initiierung einer Schlafplatzbörse zu Beginn des Semesters auf das Problem hingewiesen. Neben dem Anstieg der Mietpreise in Wohnvierteln, die in Uninähe liegen, wird auch die Unterfinanzierung der Studentenwerke kritisiert. Zwar hat die rot-grüne Landesregierung am 11.11.2014 eine sogenannte Anschubfinanzierung über fünf Mio. Euro für Wohnheimförderung für 2015 beschlossen2, eine komplette Ausfinanzierung des Studentenwerks bedeutet dies jedoch nicht.
Eine Studentin hierzu:„Unsere Forderung beinhaltet eine komplette Ausfinanzierung des Studentenwerkes. Nur so kann kostenfreie und gerechte Bildung für Studierende möglich gemacht werden. Der Neubau von Wohnheimen sollte nicht auf Kosten der Studierenden geschehen. Das Land hat dafür Sorge zu tragen, dass die Rahmenbedingung den steigenden Studierendenzahlen Rechenschaft tragen.“
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