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KEINE SCHLIEßUNG DER GESCHICHTSBIBLIOTHEK AN DER LEIBNIZ UNI

Heute am 27.02.2023 findet auf dem Gelände der Leibniz Universität beginnend um 16h am Welfenschloss und sich dann in Richtung Bibliothek wendend die Demonstration für den Erhalt der der Bibliothek Geschichte/Religionswissenschaften statt. Die drohende Schließung reiht sich ein in eine Reihe von Kürzungen, Sparmaßnahmen und Restrukturierungen, welche die Qualität der Lehre empfindlich bedrohen, sodass schon jetzt mancherorts den Inhalten angemessene Lehre kaum mehr möglich ist. Dies ist unter anderem auf die Austeritätspolitik eines CDU geführten Wissenschaftsministeriums zurückzuführen. Zuvor war über Umwege bekannt geworden, dass der Bibliotheksstandort zum 01.01.2024 in den Magazinbetrieb übergehen sollte, um dann vollständig geschlossen zu werden. „Während sie uns kaputt sparen, sagen sie uns ins Gesicht, dass das nicht so ist. Glaubt man dem Präsidium wird hier keine Professur abgeschafft und dass die Geschichtsbibliothek dicht macht, ist auch noch nicht ausgemacht, bis wir dann nächstes Jahr vor verschlossenen Türen stehen. Es ist immer das Gleiche. Wir fordern, dass wir als Studierende ernst genommen werden und das fängt damit an, dass man uns endlich in die Kommissionen wie der Bibliothekskommission lässt. Letztlich sind wir am Ende des Tages diejenigen, die hier auch in Zukunft lehren werden.“ so Denny von Roux, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des AStAs der Leibniz Uni.

Bereits jetzt haben viele Studierendenvertretungen Redebeiträge angekündigt. Auch werden GEW und eine Vertretung der Dozierenden des Historischen Seminars sprechen sowie der Fachrat Atlantic Studies: „Wir, als Fachrat Atlantic Studies, sind der Meinung, dass es genau an dieser Stelle Aufgabe der Universität ist, den Hierarchien der verschiedenen Studiengänge entgegenzuwirken und alle etwas gerechter zu supporten. Gerade passiert aber genau das Gegenteil! Die Schließung der Geschichts- und Religionswissenschaftsbib ist nicht nur unnötig, sondern ein Schritt mit fataler Außenwirkung. Sie spiegelt wieder, wie egal dem Präsidium die Geisteswissenschaften an dieser Universität sind! Sie spiegelt auch wieder, wie stark der neoliberale Einfluss auf unsere Universität ist und wie stark wir dem kapitalistischen System ausgeliefert sind. Das muss sich ändern!“ So wendet sich der Protest auch gegen die Landesregierung und die Bundesregierung, die ebenfalls Träger der Technischen Informationsbibliothek Hannover ist. Gerade in Zeiten demographischen Wandels bedarf es einer auskömmlichen Finanzierung aller Bildungseinrichtungen.