Alternative Orientierungswoche 2023 – Welcome to the trouble

Hallo liebe Erstsemester,
Hallo liebe Mitstudierende der Leibniz Uni!
Welcome to the trouble!


Das Wintersemester 2023/24 beginnt in wilden Zeiten, die auch das Studienleben nachhaltig verändern – nicht nur zum Positiven! Rund 1/3 aller Studierenden (!) in Deutschland lebt in Armut, so der Paritätische Gesamtverband 2022 in einer Pressemitteilung. Während die Nebenkosten also steigen, die Miete vielleicht auch noch angehoben wurde, wird der Wocheneinkauf und die finanzielle schwierige Situation zum Stresstest. Gleichzeitig brennen immer mehr Wälder und ganze Landschaften werden überflutet. Wir erleben die menschengemachte Klimakrise hautnah mit, währenddessen auch in Hannover in der Leinemasch Wälder gerodet werden, damit der Süd-Schnellweg noch breiter werden kann. Der Juli 2023 war der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnung, und es wird wahrscheinlich der kälteste unseres zukünftigen Lebens gewesen sein.


Um den Blick auf unsere universitären Strukturen zu richten, wächst die Kritik an unserem Universitätspräsidium: mangelhafte studentische Mitbestimmung, Einsparungen in der Lehre oder die Schließung von Bibliotheksstandorten – wir haben die Schnauze voll! Herablassende Kommunikation basierend auf neoliberaler Kurzsichtigkeit sind für uns nicht tragbar. Übrigens sei an dieser Stelle erwähnt, dass es auch in Hannover rechtsradikale Strukturen gibt, die teilweise auch an der Uni agieren. Mit dieser kurzen Zusammenfassung wollen wir dich und euch nicht gleich vergraulen. Wir wollen euch gerade in Anbetracht des Geschilderten motivieren, Engagement in der Hochschulpolitik oder in anderen politischen Zusammenhängen zu zeigen! Dies könnt ihr z.B. in eurem Fachrat tun, welche u.a. eure Kennenlerntage organisieren und jederzeit für euch ansprechbar sind. Lernt neue Leute und interessante Orte kennen und bringt euch mit ein!


Unter dem Motto »Welcome to the trouble« wollen wir nicht nur kritisch in den Trott einer auf Leistung, Verwertbarkeit und Konkurrenz getrimmten Uni intervenieren, sondern auch über den Tellerrand gucken und schauen, was Hannover sonst noch so zu bieten hat. Deshalb haben wir für dich ein alternatives Einführungsprogramm zusammengestellt, mit diesem Heft als möglichen Wegweiser! Wir haben mehrere Wochen geplant, die dir das Ankommen erleichtern und verschönern sollen. Ein vielfältiges Programm erwartet dich und hilft dir beim Zeitvertreib, mach dir also keine Sorgen um die Planung von Mitte Oktober bis Mitte November. Für Spaß und Unterhaltung ist gesorgt, jetzt fehlst nur noch du!
Du entscheidest, ob du beim feministischen Kneipenabend tolle Leute kennenlernst, Nachmittage mit Workshops oder Vorträgen verbringst, dir einen Film ansiehst, den Tag mit einem lockeren Abendprogramm abschließt – oder einfach alles mitnimmst. Währenddessen kannst du verschiedene korrekte Orte erkunden und dir so den Weg für das nächste Mal merken.

Neben den Veranstaltungen haben wir für dich einen Guide zusammengestellt, in dem sich verschiedene politische Gruppen, Initiativen und Kollektive etc.
vorstellen, bei denen du dich bei Interesse melden und informieren kannst. Natürlich besteht dabei kein
Anspruch auf Vollständigkeit und du sollst dir dein eigenes Bild machen. Falls du dich über die möglichen Barrieren einzelner Räumlichkeiten informieren möchtest, Interesse an einer Übersetzung in Gebärdensprache hast, oder andere Fragen, schreib an polbil@asta-hannover.de.


Auf Instagram oder dem AStA Telegramkanal (Bildung & Veranstaltungen Hannover) findest du dieses Programm auch nochmal in digitaler Form.
Komm vorbei, denn nur gemeinsam können wir diese Gesellschaft zu einem besseren und lebensfroheren Ort machen – Welcome to the trouble!
Euer AStA


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